Jeder Mensch hat eine große Vielfalt an Fähigkeiten und Talenten.
Oft sehen wir diese Bandbreite nicht und reduzieren uns selbst oder andere. Was passiert, wenn wir das tun, zeigt dieses Video.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass in jedem Menschen wesentlich mehr Talente, Möglichkeiten, Fähigkeiten, Interessen stecken als wir so auf den ersten Blick vermuten. Viele vermuten es nicht einmal bei sich selbst. Das erlebe ich gerade sehr häufig bei meinen ArtNights. Was mich daran so fasziniert: Ganz viele Menschen sagen vorher: ‘Das letzte Mal habe ich in meiner Schulzeit gemalt‘ oder ‚Ich kann ja gar nicht malen‘. In der ArtNight malen sie dann ein Bild in zwei/drei Stunden und es entstehen jedes Mal tolle Bilder. Alle sind am Ende des Abends überrascht und stolz.
Das ist sehr oft so. Wir denken: „Das kann ich nicht!“ Der einzige Grund ist, dass wir eine Fähigkeit nicht gepflegt haben. Deshalb sehen und wissen wir nicht, dass wir diese Fähigkeiten in uns tragen. Das betrifft nicht nur das Malen sondern auch Tanzen, Singen, Sport, Vorträge halten, Videos drehen und vieles mehr.
Kreativität hat nichts mit Malen zu tun.
Beim Malen brauche ich Kreativität. Das ist klar. Kreativität brauche ich aber auch, wenn ich Probleme löse. Es gibt einen wunderbaren Vortrag von Ken Robinson über das Schulsystem. Er sagt, ‚wir wissen doch heute nicht, welche Probleme unsere Kinder in 20/30/40 Jahren lösen müssen. Also ist das Wesentliche nicht ihnen Antworten zu liefern, auswendig gelernte Antworten, sondern das kreative Potenzial zu fördern.‘ ‚Wie kommen sie in die Kreativität‘ und ‚wie schaffen sie kreativ zu denken und mal Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten‘ und genau das machen wir jetzt.
Wir wechseln die Perspektive und ich zeige Euch die Vielfalt gestalterisch.
Wie oft reduzieren wir entweder uns oder auch andere auf ein Bild, eine Schublade, ein Rechteck. Wir haben da so ein Bild, z.B. eine Stellenbeschreibung. In diesem Rahmen sollte sich derjenige bewegen. Das Potenzial, das in dem Menschen steckt, ist aber um ein Vielfaches mehr. Wir erkennen das oft gar nicht. Wir schauen uns an – das solltest du im Video anschauen – : der ist blau und der hat diese Fähigkeiten und auch das ist vielleicht Blau und da haben wir noch ein anderes Blau. So nehmen wir den Menschen wahr in all seinen Blautönen. Vielleicht denken wir, ’na ja, ist ein bisserl langweilig‘. Da nehme ich jetzt noch ein bisschen Lila, hier auch und hier auch. Mehr nehmen wir von dem Menschen nicht wahr. In seinem privaten Umfeld ist er aber so viel mehr, z.B. ein Sportler. Ich hatte mal einen Kollegen, der hat ist auf der ganzen Welt mit dem Helikopter auf die höchsten Berge zum Skifahren geflogen. Ich war beeindruckt. Oder er ist im Vorstand von einem Kunstverein und engagiert sich für Kunst oder engagiert sich privat ehrenamtlich für alle möglichen Sachen. Vielleicht ist er auch ein Umweltschützer. Dann gibt’s vielleicht denjenigen, das würdest Du ihm nicht zutrauen, der ist ganz bodenständig und backt Brot und so weiter und so fort. All das sehen wir gar nicht, wenn wir uns nur konzentrieren auf den kleinen Ausschnitt, das Rechteck.
Es ist so spannend, Menschen kennenzulernen und näher zu betrachten. Also ich liebe ja diese Farben, die sind wunderbar. Wenn ich da mit Wasser reingehe und die Farbe verstärke, dann fangen sie an zu leuchten. Und so ist es auch mit Menschen, wenn wir uns wirklich mit einem Menschen beschäftigen, dann fangen alle an zu leuchten. Und dann ist dieses Blau vielleicht gar nicht langweilig. Dann kommt da auf einmal noch viel mehr Farbe rein. Das kommt richtig toll raus.
Wir müssen die Menschen nicht reduzieren auf das, was wir auf den ersten Blick sehen. Wenn wir die Erwartungshaltung haben, ‚da ist mit Sicherheit viel mehr als ich jetzt auf den ersten Blick sehe‘ und dann gehe ich doch schon ganz anders auf einen Menschen zu. Wenn ich auf Entdeckungsreise gehe, ‚Mensch, was hat denn der noch für Möglichkeiten?‘ Das bringt Menschen zum Leuchten, so wie das Wasser diese Farben zum Leuchten bringt.
Was machen wir oft im Alltag? Wir konzentrieren uns auf diesen einen Bereich, der nicht passt. ‚Aber das hätten wir gerne.‘ ‚Aber das bekomme ich nicht‘. Dann verstärken wir die Schwäche, den Mangel. In dem Moment, in dem wir diesen Teil verstärken, vernichten wir leider ganz viel. Das zeige ich Euch gestalterisch.
Was machen wir, wenn wir diesen Teil, den er nicht hat, verstärken? Dann vergrößern wir diesen Teil. Dann vergrößern wir ihn und dann überdeckt dieser Teil auch das andere. Plötzlich wundern wir uns, warum ein Mensch in den Burnout läuft. Weil er einfach reduziert wird: ‚zack so, weil das kannst Du ja nicht und wenn Du das nicht kannst, dann kannst Du das auch nicht.‘ Und leider sieht man dann nur noch einen blassen Abklatsch des Potenzials. Da kommt die Kamera jetzt gar nicht mehr klar mit so viel Unschärfe mit so einem verschwommenen Zustand. Plötzlich ist der Mensch wie ausradiert.
So weit zu meiner Visualisierung!
Hast du so etwas auch schon erlebt oder beobachtet? Oder bist du in einem Umfeld das dich stärkt?
Wenn wir unsere Stärken nutzen können, dann blühen wir auf. Es kann sogar passieren, dass wir zu 70 % im Flow arbeiten! Das wünsche ich dir! Siehe auch mein Interview mit Pero Mićić. Sein Ziel ist es, dass alle Menschen in seinem Unternehmen zu 70 % im Flow arbeiten!
In unregelmäßigen Abständen führe ich Gespräche mit interessanten Menschen, die einen Beitrag rund um das Thema wertschätzende Unternehmenskultur leisten können. Hast du Interesse, darüber informiert zu werden, sobald ein neues Interview oder spannender Beitrag zu diesem Themenbereich veröffentlicht wird?
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